Zum drohenden Verkehrskollaps
Immer mehr fällt auf, dass unsere Strassen, aber auch das SBB-Netz, überlastet sind. Die Rezepte, die die Politiker, insbesondere die Linken, anbieten, wollen alle nicht so richtig gefallen:
- Road pricing: Alle die Idioten, die auf der Strasse unterwegs sind, wenn sowieso alles verstopft ist, sollen dafür auch noch zahlen. Mir ist schon klar, dass die Idee ist, den Verkehr von den Stosszeiten weg zu verschieben und besser über den Tag zu verteilen. Nur wird das nicht funktionieren, solange die Arbeitszeiten einigermassen klar geregelt sind und die Leute nicht lieber von Mittag bis Mitternacht arbeiten.
- Strassen verschmälern oder aufheben, weil wo keine Strasse, da auch kein Verkehr: Auch das ist sicherlich nett gemeint, aber die Leute fahren ja mit dem Auto da hin, wo sie hin müssen. Es werden somit unterwegs einfach andere Strassen noch stärker belastet, und ans Ziel müssen die Leute ja trotzdem. Beispielsweise in die Stadt Zürich, weil da der Arbeitsplatz ist.
- Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr: Nett gemeint, aber auch dort steht man sich ja inzwischen auf den Füssen herum. Da warte ich lieber sitzend im Stau als dass ich eine halbe Stunde lang stehen muss.
- Teurere Billettpreise während den Stosszeiten: Auch das wird so wenig funktionieren wie das Road pricing, ausser dass die arbeitende Bevölkerung für etwas bestraft wird, für das sie nichts kann.
Der Punkt ist doch der: Jahrzehntelang wurde uns von den Wirtschaftsführern und den Politikern eingehämmert, dass wir flexibler sein müssen und auch Arbeitsstellen annehmen sollen, die etwas weiter weg sind. Wir sollen bereit sein zu pendeln. Ein Arbeitsweg von bis zu zwei Stunden hin und zwei Stunden zurück soll ja gemäss Arbeitsamt akzeptabel sein. Aber genau das ist doch die Ursache des drohenden Verkehrskollapses. Liebe Politiker, liebe Wirtschaftsführer: Die Situation auf unseren Strassen und in unseren Zügen ist das Resultat dieser jahrzehntelangen Politik. Jetzt habt ihr den Salat! Die Bevölkerung hat es inzwischen begriffen. Und pendelt immer weiter an den Arbeitsplatz. Und jetzt wird sie dafür bestraft, indem sie auf der Fahrt im Zug stehen, oder im Auto zusätzliche Steuern bezahlen oder im Stau warten soll.
Die Lösung des Verkehrsproblems könnte doch auch ganz einfach sein:
- Förderung der Integration von Wohnzonen und Arbeitsplätzen, damit die Leute gar nicht mehr so weit pendeln müssen. Das entlastet die Strassen und Züge ungemein.
- Und: Wieder weg kommen von der Idee, dass wir immer und jederzeit Mobil sein müssen um jeden Preis.