Als Deutscher kann ich Deine Sichtweise zu Burka voll und ganz nachvollziehen — und das nicht nur weil ich über Jahre die schleichende (Re-)Islamisierung des Landes Marokko empfunden habe (von Besuch zu Besuch in Marokko wird der Islam “breiter und breiter”, so mein Eindruck, obgleich ich nur alle paar Jahre dort hinkomme), sondern selbst meine Arbeitskollegen im Nordirak haben — als ich ihnen vom Moscheenbau in Deutschland berichtete — gerufen: “seid IHR denn verrückt? Ja wisst IHR denn nicht wie gefährlich das ist?” — vor allem unter denen, die Europa als ein wichtiges Vorbild sehen.
Auf der anderen Seite kann es in einem freiheitlichen Rechtsstaat keine religiös-bezogene Kleidungsverbote geben — entweder man verbietet das Vermummen allen (heute ist dies — leider mit Ausnahme für Religiöse — nur bei öffentlichen Versammlungen verboten), aber auch dann muss hierbei ein Recht entstehen, das dem durch das Verbot weggenommenen überwiegt.
ME sollte die Vermummung aber auch in öffentlichen Berufen, Ämtern usw. verboten sein, da die Amtsperson ja Pflichten hat, die das erfodern.
Ich sehe in einem Burka-Verbot keine Lösung. Kommt das, wird man die Frauen halt ganz einsperren oder in selbstgebaute Ghettos sperren, wo sie keine Berührungen zu Nichtmuslimen haben.
Wenn, dann sollte man die Probleme doch schon bei der Wurzel packen — nämlich dort, wo unsere rechtsstaatlichen Freiheitsprinzipien nicht geachtet oder gar mit Füßen getreten werden. Wer hier Gast ist oder gar Bürger werden will, muss sich ebendiesen vollständig unterordnen — und nicht nur ein bischen. Auf der anderen Seite gehört die Privilegierung von Religion abgeschafft, aber auch die immer häufigeren “Kulturboni”, die inzwischen ja sogar manch Richter islamischen Straftätern einräumen — zB eine mildere Strafe für das Verprügeln der Ehefrau einräumen, weil der Ehemann dies ja so in seinem Kulturkreis gelernt hätte, es Teil seiner Religion sei.
Religion kann nicht die Aufgabe von Grundrechten initiieren — diese sind in jedem Fall unveräußerlich. Zwar ist der Islam, wie jede der Religionen, eine Krankheit — dennoch werden wir uns von dieser nicht einfach mit Burkaverboten befreien können. Wir müssen den Religionen den Platz zuweisen, der ihnen gebührt — nämlich den jeder beliebigen anderen willkürlichen, irrationalen Behauptung — anders kann das mE nicht nachhaltig funktionieren.
Hallo Daniel,
Dank, daß ich Deine Übersetzung verwenden durfte.
http://www.ezri.li/?p=561
bis denne
Ezri
Als Deutscher kann ich Deine Sichtweise zu Burka voll und ganz nachvollziehen — und das nicht nur weil ich über Jahre die schleichende (Re-)Islamisierung des Landes Marokko empfunden habe (von Besuch zu Besuch in Marokko wird der Islam “breiter und breiter”, so mein Eindruck, obgleich ich nur alle paar Jahre dort hinkomme), sondern selbst meine Arbeitskollegen im Nordirak haben — als ich ihnen vom Moscheenbau in Deutschland berichtete — gerufen: “seid IHR denn verrückt? Ja wisst IHR denn nicht wie gefährlich das ist?” — vor allem unter denen, die Europa als ein wichtiges Vorbild sehen.
Auf der anderen Seite kann es in einem freiheitlichen Rechtsstaat keine religiös-bezogene Kleidungsverbote geben — entweder man verbietet das Vermummen allen (heute ist dies — leider mit Ausnahme für Religiöse — nur bei öffentlichen Versammlungen verboten), aber auch dann muss hierbei ein Recht entstehen, das dem durch das Verbot weggenommenen überwiegt.
ME sollte die Vermummung aber auch in öffentlichen Berufen, Ämtern usw. verboten sein, da die Amtsperson ja Pflichten hat, die das erfodern.
Ich sehe in einem Burka-Verbot keine Lösung. Kommt das, wird man die Frauen halt ganz einsperren oder in selbstgebaute Ghettos sperren, wo sie keine Berührungen zu Nichtmuslimen haben.
Wenn, dann sollte man die Probleme doch schon bei der Wurzel packen — nämlich dort, wo unsere rechtsstaatlichen Freiheitsprinzipien nicht geachtet oder gar mit Füßen getreten werden. Wer hier Gast ist oder gar Bürger werden will, muss sich ebendiesen vollständig unterordnen — und nicht nur ein bischen. Auf der anderen Seite gehört die Privilegierung von Religion abgeschafft, aber auch die immer häufigeren “Kulturboni”, die inzwischen ja sogar manch Richter islamischen Straftätern einräumen — zB eine mildere Strafe für das Verprügeln der Ehefrau einräumen, weil der Ehemann dies ja so in seinem Kulturkreis gelernt hätte, es Teil seiner Religion sei.
Religion kann nicht die Aufgabe von Grundrechten initiieren — diese sind in jedem Fall unveräußerlich. Zwar ist der Islam, wie jede der Religionen, eine Krankheit — dennoch werden wir uns von dieser nicht einfach mit Burkaverboten befreien können. Wir müssen den Religionen den Platz zuweisen, der ihnen gebührt — nämlich den jeder beliebigen anderen willkürlichen, irrationalen Behauptung — anders kann das mE nicht nachhaltig funktionieren.
Beste Grüße,
Niels.
http://www.dettenbach.de