Ich habe mich kürzlich mit einem elektronischen Bilderrahmen auseinander gesetzt, weil ich meiner Frau einen zum Geburtstag geschenkt habe. Es handelt sich hier um einen inoffiziellen Testbericht über ein Gerät, das ich gekauft habe und über das ich deshalb berichten möchte.
Die erste Frage ist, wie man überhaupt einen auswählt. Wenn man im Internet nach solchen Pro
Der Bilderrahmen wurde prompt nach ein paar Tagen geliefert. Selbstverständlich habe ich ihn sofort ausgepackt und angeschlossen. Das war auch nicht weiter schwierig. Das Handbuch ist dazu nicht notwendig.
Auspacken und in Betrieb nehmen
1. Schritt: Steckernetzteil in eine Steckdose stecken, Kabel in den Fotorahmen einstecken. Hier kommt denn auch das erste leise Gefühl von Enttäuschung auf. Ich hätte mir gewünscht, dass das Ding zumindest auch auf Batterie oder Akku läuft, damit man es ohne weitere Kabel in der guten Stube platzieren kann, wo immer man will. Aber offenbar ist auch für den normalen Betrieb der Anschluss an die Steckdose notwendig.
2. Schritt: Anschliessen des USB-Verbindungskabels zwischen Fotorahmen und PC. Das funktioniert soweit gut. Der Fotorahmen wird sofort als mehrere Laufwerke vom Windows XP erkannt und in Betrieb genommen.
Mehrere Laufwerke? Moment mal! Warum denn das? Erst jetzt sehe ich mir den Fotorahmen genauer an und stelle fest, dass er mehrere Steckplätze aufweist, und zwar für USB-Memory-Sticks, SD- und MD-Kärtchen. Könnte das etwa bedeuten, dass er selbst gar keinen eigenen Fotospeicher hat? Das stand aber nicht so in der Werbung.
3. Schritt: Fotos in den Fotorahmen kopieren. In der Tat ist kein Zugriff auf keines der neuen Laufwerke von Erfolg gekrönt. Überall heisst es, es müsse zuerst ein Medium eingesteckt werden. Mist! Damit hatte ich nicht gerechnet. Offenbar ist die Meinung, dass man ein SD-Kärtchen aus der digitalen Fotokamera direkt in den Fotorahmen einsteckt. Was an sich ja keine schlechte Idee ist. Aber die einzige Kamera die ich habe ist meine Handykamera, und deren Bilder liegen jetzt für den Fotorahmen unerreichbar auf der Computerfestplatte.
Um wenigstens rasch in der Lage zu sein, Bilder anschauen zu können, steckte ich daher einfach meinen 2GB-USB-Stick in den USB-Stecker des Fotorahmens. Und, siehe da! Jetzt konnte ich vom PC aus auf eines der Laufwerke Fotos kopieren. Allerdings ginge der Kopiervorgang rascher, wenn ich den USB-Stick gar nicht über den Umweg des Fotorahmens befüllen würde, sondern den Stick direkt an den PC anschliessen und erst fertig befüllt an den Fotorahmen anstecke. Die USB-Verbindung vom Fotorahmen zum PC macht in diesem Sinne daher wenig Sinn, ausser vielleicht um den Fotorahmen als SD-Karten-Lesegerät zu benutzen.
4. Schritt: Einstellen der Konfigurationsparameter im Fotorahmen. Der Fotorahmen weist ein paar Bedienungsknöpfe auf, mit deren Hilfe ein paar Konfigurationsparameter gesetzt werden können sowie zwischen den Fotos vorwärts und rückwärts geschaltet werden kann. Dies geht nicht über den angeschlossenen Computer. Auch dazu kann die USB-Verbindung zum PC nicht benutzt werden. Die Knöpfe sind etwas hakelig, die Bedienung nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich. Aber mit etwas probieren klappts dann schon.
Normalbetrieb
Wenn die Konfigurationsparameter richtig gesetzt sind, dann kann man den Fotorahmen mit eingestecktem Speicherkärtchen oder USB-Stick einschalten, und sofort (bzw. nach einer kurzen Zeit) zeigt er die gespeicherten Fotos eines nach dem anderen reihum an. Allerdings finde ich, dass die einzelnen Fotos zuwenig lange angezeigt werden, bevor das nächste Foto kommt. Diese Zeit lässt sich aber leider nicht einstellen.
Das Display im Fotorahmen selber ist tadellos. Die Fotos werden brillant und in leuchtenden Farben dargestellt. Bei besonders guten Bildern hat man sogar fast den Eindruck, in die Tiefe des Fotos eintauchen zu können. Ein beinahe-3D-Effekt sozusagen. Es ist ein Vergnügen, sich Bilder auf dem Fotorahmen anzusehen.
Allerdings: Wie bei allen Flachbildschirmen üblich verliert das Bild an Brillanz, je weiter man sich von der Bildachse wegbewegt. Wenn der Bilderrahmen wie vorgesehen leicht schräg auf eine Kommode stellt, dann aber direkt gegenüber in etwas Abstand auf dem Sofa sitzt, dann blickt man leicht von unterhalb der senkrechten Bildachse auf das Display, und dann wirkt das Bild leicht blass.
Dafür kann man mit den Tasten am Gerät den Fotofluss unterbrechen und einzeln vorwärts und rückwärts schalten. Da die Tasten etwas fummelig sind, ist diese Art der Fotobetrachtung aber wiederum ein bisschen unangenehm und gewöhnungsbedürftig.
Das habe ich zwar selber noch nicht ausprobiert, aber laut Handbuch soll er auch MPEG- und AVI-Filme, sowie während einer Diaschau eine MP3-Datei als Hintergrundmusik abspielen können. Für Audio gibt es eine kleine Klinkensteckdose, in die man einen üblichen iPod-Kopfhörer oder ähnliches anschliessen kann, oder, mit dem passenden Adapterkabel, auch die Stereoanlage. Einen eigenen Lautsprecher besitzt der Fotorahmen aber nicht.
Technische Daten
Der elektronische Bilderrahmen DPF080 von Sapphire hat 800x600 Pixel, die Bilddiagonale beträgt 8″ oder 20cm, das Seitenverhältnis ist 4:3. Er hat Kartenleser eingebaut für CF1, CFII, SD, XD, MS, MMC, USB-Memory-Sticks. Er kann Bilder in den Formaten JPEG, M‑JPEG anzeigen, sowie Filme in den Formaten MPEG, DAT, AVI, ausserdem kann er Musik im MP3-Format abspielen. Dazu hat er einen Klinkenstecker-Audio-Stereo-Anschluss. Es wird eine Fernbedienung im Kreditkartenformat mitgeliefert. Es stehen 5 austauschbare Rahmen in verschiedenen Farben zur Verfügung.