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Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selb­st zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jed­er Gelegenheit,
zur richti­gen Zeit am richti­gen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist -
von da an kon­nte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nen­nt man VERTRAUEN.

Als ich mich selb­st zu lieben begann,
kon­nte ich erkennen,
daß emo­tionaler Schmerz und Leid
nur War­nung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nen­nt man AUTENTHISCH SEIN.

Als ich mich selb­st zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und kon­nte sehen, daß alles um mich herum
eine Auf­forderung zum Wach­sen war.
Heute weiß ich, das nen­nt man REIFE.

Als ich mich selb­st zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich mein­er freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weit­er grandiose Pro­jek­te für die Zukun­ft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nen­nt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selb­st zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Men­schen, Din­gen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nan­nte ich das ‘GESUNDEN EGOISMUS’,
aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selb­st zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nen­nt man DEMUT.

Als ich mich selb­st zu lieben begann,
habe ich mich geweigert,
weit­er in der Ver­gan­gen­heit zu leben
und mich um meine Zukun­ft zu sorgen.
Jet­zt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich selb­st zu lieben begann,
da erkan­nte ich,
daß mich mein Denken arm­selig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzen­skräfte anforderte,
bekam der Ver­stand einen wichti­gen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weit­er vor Auseinandersetzungen,
Kon­flik­ten und Prob­le­men mit uns selb­st und anderen zu fürchten,
denn sog­ar Sterne knallen manch­mal aufeinander
und es entste­hen neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN!


Dieser Text hielt Charles Chap­lin als Tis­chrede anlässlich seines 70. Geburt­stages am 17. April 1959. Über die Urhe­ber­schaft gibt es allerd­ings lei­der etwas Ver­wirrung, weil im Jahr 2001 ein Buch mit dem Titel “When I loved myself enough” von Kim & Ali­son McMillen pub­liziert wurde. Da der obige Text mit dem Buch eine gewisse Ver­wandtschaft aufweist, aber nicht iden­tisch ist.

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