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Zwei Babys sprechen im Mutterleib

Die Quelle dieses Textes über zwei Zwill­inge, eines Skep­tik­ers und eines Opti­mis­ten, ist Pablo J.Luis Molinero, und er ist in seinem Buch “Mor­phogeny”.

Im Mut­ter­leib disku­tieren zwei Föten miteinan­der. Der eine ist gläu­big, der andere nicht.

Athe­is­tis­ch­er Fötus: Und du? Glaub­st du an ein Leben nach der Geburt?
Gläu­biger Fötus: Aber sich­er. Es ist offen­sichtlich, dass ein Leben nach der Geburt existiert. Und wir sind grade deswe­gen hier, damit wir hier stark wer­den kön­nen und bere­it für das, was uns danach erwartet.
AF: Das macht alles keinen Sinn. Es gibt nichts nach der Geburt. Kannst du dir denn vorstellen, wie so ein Leben ausse­hen könnte?
GF: Nun ja, ich kenne nicht alle Details. Aber da drüben wird es viel Licht geben, viel Freude. Und beispiel­sweise wer­den wir da drüben mit unserem Mund essen.
AF: Was für ein Unsinn! Wir haben unsere Nabelschnur, die uns ernährt. Und von diesem anderen Leben ist noch kein­er zurück­gekehrt. Durch die Geburt wird das Leben ganz ein­fach beendet.
GF: Nein! Ich weiss zwar nicht genau, wie dieses Leben nach der Geburt aussieht, aber wir wer­den auf jeden Fall unsere Mut­ter sehen und sie wird sich um uns kümmern.
AF: Mut­ter? Glaub­st du an Mut­ter?!? Und wo ist sie?
GF: Aber sie ist über­all! Sie umgibt uns! Dank ihr leben wir, und ohne sie sind wir nichts. Sie wacht über uns in jedem Augenblick.
AF: Das ist absurd! Hast du sie schon gese­hen? Ich auch nicht! Also existiert sie offen­sichtlich nicht. Und wenn sie doch existieren sollte, warum man­i­festiert sie sich nicht?
GF: Nun, ich bin nicht ein­ver­standen. Weil, manch­mal, wenn alles ruhig wird, dann kann man hören, wie sie singt…fühlen, wie sie unsere Welt streichelt…ich bin sich­er, dass unser wahres Leben erst nach der Geburt beginnt.
AF: Ich bin vor allem überzeugt davon, dass nach der Geburt gar nichts ist. Das ist doch alles irrational.

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