Heiniger-NetScienceEvolution vs. Kreationismus vs. Intelligentes Design — Widerspruch oder Ergänzung?

Commentaire

Evolution vs. Kreationismus vs. Intelligentes Design — Widerspruch oder Ergänzung? — 7 commentaires

  1. Hal­lo Freunde,

    erlauben Naturge­set­ze die Dar­win­sche Evo­lu­tion oder ver­hin­dern sie die Entste­hung von Leben aus nichtleben­der Materie?

    Ein Teilaspekt in der Evo­lu­tion­s­the­o­rie ist die präbi­o­tis­che Evo­lu­tion. Aus ihrem Selb­stver­ständ­nis her­aus haben Mil­lio­nen von Jahren in der Entwick­lungsphase unseres Plan­eten aus­gere­icht, die Entste­hung von leben­den Zellen aus tot­er Materie zu ermöglichen.
    Da alles Leben irgend­wann ein­mal ent­standen sein muss, bes­timmt dieser Gesicht­spunkt let­ztlich über unsere Herkun­ft, wobei das Inter­esse der Öffentlichkeit an dieser The­matik doch recht ges­pal­ten erscheint.
    Die neuesten Forschungsergeb­nisse schließen die soge­nan­nte Ursup­penthe­o­rie als Schoß für die Genese von leben­den Zellen aus. Die aus der Ursuppe angeliefer­ten Bausteine (Aminosäuren, Zuck­er und Phos­phor) wer­den zu Pep­tid­ket­ten miteinan­der verknüpft. Die Kon­den­sa­tion läuft nun dergestalt ab, dass die Car­boxyl- und Amino­grup­pen unter Wasser­aus­tritt miteinan­der reagieren um lange Ket­ten bilden zu können.
    Nun ist bekan­nt, dass Wass­er die Ket­ten­bil­dung nicht nur erschw­ert, son­dern die Eigen­schaft besitzt, bere­its gebildete Moleküle inner­halb kürzester Zeit wieder zu zerstören.
    Dazu einige Anmerkun­gen bekan­nter Wis­senschaftler: „Die aus dem Stof­fwech­sel von Zellen bekan­nten Eiweiße beste­hen aus Aminosäuren, die zu lan­gen, unverzweigten Ket­ten verknüpft sind (…) Die Anwe­sen­heit von Wass­er ver­hin­dert eine Polykon­den­sa­tion­sreak­tion, also die Kettenbildung.“
    (Junker und Scher­er 1998 S.140)
    „Es gibt noch eine Rei­he weit­er­er Argu­ment gegen die Ursup­penthe­o­rie, wie etwa die Tat­sache, dass sich länger­ket­tige Bio­moleküle (Polykon­den­sa­tion­spro­duk­te wie zum Beispiel Oligopep­tide oder Pro­teine, Olignu­cleotide usw.) im Urozean nicht bilden können.“
    (Neukamm, 30.08. 2000)
    „Bei der Syn­these eines Pep­tids muss man auf jeden Fall das Wass­er ent­fer­nen und freie Energie hinzufügen.“
    (Dose, K. 1983 S.919)
    Orgel schreibt u.a.: „Bei ein­er Wasserkonzen­tra­tion höher als 99,5% find­et keine Polykon­den­sa­tion von NucLeoti­den statt, weil die Kett­tenspal­tung durch Hydrol­yse bis zu hun­dert­mal schneller ver­läuft als der Kettenaufbau.“

    Als näch­stes stellt sich die Frage, haben kleinere Gewäss­er wie Seen, Flüsse oder auch Tüm­pel einen Vorteil gegenüber dem kalten Urmeer?
    Von der Tem­per­atur­seite her bes­timmt. Chemis­che Reak­tio­nen laufen bei höheren Tem­per­a­turen schneller ab. Die Prob­lematik der Anliefer­ung von Bausteinen in der benötigten Quan­tität und Rein­heit verän­dert sich in größeren Gewässern nicht wesentlich, in kleineren geht die Anliefer­ungswahrschein­lichkeit gegen Null.
    Die Prob­lematik der Ket­ten­ab­brüche beste­ht weiterhin.
    Der Voll­ständigkeit hal­ber einige Aus­sagen von anerkan­nten Wis­senschaftlern zu der Wahrschein­lichkeit, dass sich Leben dergestalt entwick­elt haben könnte.
    „Sie brauchen natür­lich für das ein­fach­ste Molekül des Lebens, ein Pro­tein­molekül, sagen wir mal Hun­dert Aminosäuren, die sich zu ein­er Kette zusam­men­schließen. In der ersten Posi­tion haben sie zwanzig Möglichkeit­en. Wenn die zweite Posi­tion dazukommt, wenn Sie eine Zweier­kette nehmen, dann haben sie schon zwanzig mal zwanzig Möglichkeit­en. Für jede weit­ere Posi­tion wieder mal zwanzig. Am Ende haben Sie zwanzig mal zwanzig, mal zwanzig, und das Hun­dert­mal. Das ist zwanzig hoch hun­dert oder zehn hoch hun­dert­dreißig etwa. Zehn hoch hun­dert­dreißig ist schon eine Zahl, die Sie und auch ich uns nicht mehr vorstellen kön­nen. Wenn Sie fra­gen, wie viel Materie ist im gesamten
    Uni­ver­sum, das kann man heute abschätzen, zumin­d­est im sicht­baren Uni­ver­sum, dann ist das von der Größenord­nung von zehn hoch achtzig Pro­to­nen. Pro­to­nen sind also die kle­in­sten Bausteine eines Moleküls. Zehn hoch achtzig. Zehn hoch hun­dert­dreißig ist zehn hoch fün­fzig mal größer als zehn hoch achtzig. Das ist also eine Zahl, die alles, was im Uni­ver­sum existiert, über­steigt. Das heißt also, Leben kann nicht durch Zufall ent­standen sein. Dass mal alles aus­pro­biert wurde und eins hat dann zufäl­lig mal gepasst. Son­dern es muss ein Vor­gang sein, indem sys­tem­a­tisch opti­miert wurde.
    (M. Eigen, 5.07.2007)
    „Nun ist bekan­nt, dass biol­o­gis­che Makro­moleküle nicht ret­ro­grad aus der Ursuppe ent­standen sein mussten, son­dern durch Ober­flächen­dif­fu­sion auf zwei­di­men­sion­ale Struk­turen entste­hen kön­nen. Die Ther­mo­dy­namik begün­stigt in freier Lösung die Spal­tungsreak­tion, auf Ober­flächen treibt sie ein Sys­tem dage­gen zur Synthese.
    (Neukamm, 2000, S.5)

    Faz­it 1: Offene Gewäss­er in jed­wed­er Form sind auf­grund der Eigen­schaft des Wassers, die Polykon­den­sa­tion­sreak­tion nicht zuzu­lassen, für die Entste­hung von Leben auszuschließen!

    Den Anfang des Lebens auf der Erde nachzu­vol­lziehen, erweist sich als äußerst kompliziert.
    Wächter­shäusers The­o­rie des Biofilms bildet einen weit­eren Ansatzpunkt für neue Hypothe­sen. Seine The­o­rie des Biofilms basiert auf den chemis­chen Reak­tio­nen von Met­all­sul­fi­den und Kohlen­monox­id, Schwe­fel­wasser­stoff und weit­eren Vulka­n­gasen auf kat­alytis­chen Schw­er­met­al­lober­flächen. Als Resul­tat sollte es dann kurzfristig zur Bil­dung von autokat­alytis­chen Syn­the­se­prozessen kom­men. Voraus­set­zung sind hohe Tem­per­a­turen sowie ein ständi­ger Zufluss von Min­er­alien aller Art. Dieses Umfeld find­en wir nur in der Tiefsee.
    Um den zer­störerischen Ein­fluss des Wassers auf die Molekül­bil­dung zu ver­mei­den, muss in diesem Prozess ein fer­tiges Molekül entste­hen, denn nur ein leben­des Molekül ent­ge­ht der Zerstörung.
    Das Umfeld für Wächter­shäuser The­o­rie, stel­lvertre­tend für ähn­liche The­o­rien, ist in der Tief­see zu find­en, genauer gesagt, in den „Black Smokers“.
    Die Black Smok­ers sind bis zu 20m hohe, säu­len­för­mige Schlote, aus denen unter hohem Druck Gase und Min­er­alien aus­gestoßen wer­den. Dieses Ökosys­tem erfordert hochspezial­isierte Lebens­for­men um dort leben und über­leben zu können.
    Eine Anpas­sung dort nicht ansäs­siger Lebens­for­men an diese Umweltbe­din­gun­gen ist völ­lig aus­geschlossen, jede dort nicht hinge­hörende Art würde sofort zu Grunde gehen.
    Ein Auszug aus Wikipedia ist in diesen Zusam­men­hang von Rel­e­vanz: „Felder hydrother­maler Tief­see­quellen sind nur unge­fähr 20 Jahre aktiv. Dann ver­stopfen die aus­ge­fäll­ten Min­er­alien die Röhren und Spal­ten und die Quellen ver­siegen. Damit stirbt natür­lich auch die Fau­na in der nun für sie lebens­feindlich gewor­de­nen Umge­bung. Wie das Leben an neue Felder hydrother­maler Quellen kommt, ist bish­er unerforscht.“
    Jet­zt haben wir ein Prob­lem, denn 20 Jahre sind ein doch etwas wenig für die Entste­hung von Leben aus nichtleben­der Materie. Ein klein­er Denk­fehler von Her­rn Wächtershäuser.
    Ver­fol­gen wir seine The­o­rie weit­er. An der TU München sind die The­o­rien Wächter­shäusers The­ma von Forschungsauf­gaben gewor­den. Es wurde ver­sucht, die Möglichkeit „eines Ur-Metab­o­lis­mus unter anaer­oben Bedin­gun­gen, wie sie in Vulka­nge­bi­eten herrschen, nachzuweisen.“
    Als Ergeb­nis bekam man Essigsäure (CH3COOH).
    Inter­es­san­ter­weise schrieb Frau Huber in ihrem Bericht fol­gen­den Satz: „Auch Thioes­sigsäuremethylester, eben­falls eine aktivierte Form der Essigsäure und möglicher­weise der evo­lu­tionäre Vor­läufer von Acetyl-CoA, wurde ent­deckt. Thioes­sigsäure und Thioes­sigsäuremethylester hydrolysieren in wäss­riger Lösung schnell zu Essigsäure. Solange sie jedoch an die Sul­fi­dober­fläche gebun­den sind, ste­hen sie für weit­ere Biosyn­these-Reak­tio­nen zur Verfügung.“
    Was ich bere­its erwäh­nt hat­te wird bestätigt, nur ein fer­tiges Bio­molekül, aus­ges­tat­tet mit rep­lika­torischen Fähigkeit­en, kann sich, ohne vom Wass­er zer­stört zu wer­den, von der Sul­fi­to­ber­fläche lösen.
    Nun ist es nicht unser Ziel, Essigsäure oder der­gle­ichen herzustellen, son­dern lebens­fähige Bio­moleküle, die sich durch Vere­ini­gung zu ein­er Lebens­form entwick­eln sollen.
    Begin­nen wir mit den Einzel­heit­en der The­o­rie Wächter­shäusers und anderer.
    Als erstes muss die Anliefer­ung der ele­mentaren Bausteine zur Syn­these ein­er RNA gewährleis­tet sein (Ribosezuck­er, Phos­phat sowie die Basen Adenin, Cytosin, Guanin und Uracil). Daraus wird eine Kette von Nucleoti­den syn­thet­siert. Jedes Nucleotid beste­ht aus ein­er Base, Ribosezuck­er und Phosphat.
    Noch ein­mal pos­tuliert: Die Anliefer­ung der Bausteine ist rein speku­la­tiv mit der Wahrschein­lichkeit gegen Null!
    Als Beispiel sei hier nur das Prob­lem der Anliefer­ung von Ribose erwäh­nt. Aus­gangstoff der Zucker­bil­dung ist bei der the­o­retisch zu Grunde liegen­den For­mose-Reak­tion Formaldehyd.
    Dose schrieb bere­its 1987 fol­gende Bemerkung:
    „In real­is­tis­chen Ursup­pen­ex­per­i­menten sind nen­nenswerte Men­gen an Zuck­ern niemals angeliefert worden.“
    Bei den hohen Tem­per­a­turen, die in und um die hydrother­malen Quellen herrschen, (bis 350°C und ph-Werte zwis­chen 4 und 8) wäre nach Lar­ralde bei ein­er angenomme­nen Tem­per­atur von 100°C nach etwa 70 Minuten die Hälfte des Zuck­ers abgebaut.

    Sämtliche im Labor durchge­führten Mod­el­lver­suche ergaben, dass Bausteine, die eine iden­tis­che stere­ometrische Aus­rich­tung wie die Matrize haben, etwas effizien­ter einge­baut wer­den. Im Grunde spielt die chi­rale Struk­tur bei der Kon­den­sa­tion keine entschei­dende Rolle, sie wer­den wahl­los einge­baut mit dem Ergeb­nis des unver­mei­dlichen Ket­ten­ab­bruchs. Leben akzep­tiert nun ein­mal nur absolute Enan­tiomeren- bzw. Diastere­omeren­rein­heit des jew­eili­gen Bausteins.
    Beherrschbar ist dieses Prob­lem bei der Her­stel­lung kurz­er Ket­ten im Labor, bei län­geren Ket­ten bzw. ein­er unges­teuerten Kon­den­sa­tion sind Lösungsan­sätze gesausowenig vorstell­bar wie die Annahme, das irgend etwas schneller als das Licht sein kann. Dieser Ver­gle­ich hat seine absolute Berechtigung!
    Hierzu noch einige Anmerkungen:
    „(…) Somit weist die Kon­sti­tu­tion von Nucle­in­säuren min­destens 3 Merk­male auf, die auf ein plan­volles, konzep­tionell sin­nvolles Vorge­hen deuten:
    Die absolute Selek­tiv­ität bezüglich optisch aktiv­er Bausteine, die schon Louis Pas­teur Mitte des let­zten Jahrhun­derts als ein untrüglich­es Kennze­ichen belebter Natur erkan­nte und den Poly­mer­ket­ten die helikale Ver­win­dung und damit ihre biospez­i­fis­che 3D-Kon­foe­ma­tion verleiht.
    Die sta­tis­tis­che Co-polykon­den­sa­tion (Ket­ten­bil­dung) von 4 ver­schiede­nen Nucle­osid­phos­phat­en zu lin­earen Ket­ten mit triva­len­ter Phos­pho­rsäure als Inter­nu­cle­osid­brücke, was ohne eine aus­ge­feilte und opti­mierte Syn­the­ses­trate­gie zu bio­chemisch unbrauch­baren Net­zw­erken und ohne präzise Reak­tion­skon­trolle nicht zu biol­o­gisch sin­nvollen Nucle­obasense­quen­zen führt.(…)“
    (Ross­mann, T. April 2000, S.36–39)

    Faz­it 2: Der Ein­bau von Molekülen gle­ich­er chi­raler Struk­tur als Grund­vo­raus­set­zung für die Syn­these von biol­o­gisch aktiv­en Ket­ten­molekülen ist in präbi­o­tisch ablaufend­en Kon­den­sa­tion­sprozessen nicht zu realisieren.

    Da sich die The­o­rie von Wächter­shäuser und Co im wesentlichen in der Tief­see abspielt, einige Anmerkun­gen zu diesem Ökosystem.
    Der Tief­seer­aum als Teil­sys­tem der Welt­meere erstreckt sich ab ein­er Wasser­tiefe von 1000m bis Meeres­grund und entspricht in sein­er Aus­dehnung in etwa die Hälfte der Erdoberfläche.
    Die hydrother­malen Quellen der Tief­see nehmen dage­gen nur einen winzig kleinen Raum ein. Ihr Vorkom­men beschränkt sich auf die Umge­bung der Erd­plat­ten­brüche des mit­telozeanis­chen Rück­ens. Die Lebens­dauer der „Black Smok­ers“ ist begren­zt und liegt zwis­chen 10 bis 100 Jahren.
    Die Fau­na ist auf den dort herrschen­den Bedin­gun­gen zugeschnit­ten mit der Ein­schränkung, dass sie ihren Leben­sraum auf­grund ihre hochspezial­isierten Anpas­sung niemals ver­lassen können.
    Ther­mo­dy­namisch betra­chtet ist dieser Raum ein offenes Sys­tem, weil Aus­tausch­prozesse mit der Ober­fläche, dem Meeres­grund und den the­o­retisch angedacht­en Seit­en­wän­den stat­tfind­en kön­nen. Die Prozesse find­en fast nur an den Rand­zo­nen statt, das Sys­tem ins­ge­samt befind­et sich im qua­si­sta­tis­chem Gle­ichgewicht. Als qua­si­sta­tisch wird ein Sys­tem beze­ich­net, das mit sein­er Umge­bung Aus­tausch­prozesse durch­führt und trotz­dem im ther­mo­dy­namis­chem Gle­ichgewicht bleibt. Die Zus­tand­s­analyse besagt, das diese Sys­tem als abgeschlossenes Sys­tem betra­chtet wer­den kann, denn befand sich der Raum mit sein­er Periph­erie vor der angedacht­en Iso­la­tion im Gle­ichgewicht, dann kön­nen nach­her auch keine spon­ta­nen Reak­tio­nen mehr stat­tfind­en, weil dass mit ein­er Zunahme der Entropie ver­bun­den wäre. Damit kann ihm die Entropie zuge­ord­net wer­den, die auch ein isoliertes Sys­tem gehabt hätte.
    Wenn wir die im Labor durchge­führten Ver­suche analysieren, fällt auf, dass die Exper­i­mente nach einiger Zeit zum Erliegen kom­men, die Selb­stor­gan­i­sa­tion kommt nicht zus­tande. Nach der The­o­rie sollte wenig­stens in Ansätzen eine Art von Selb­stor­gan­i­sa­tion der Materie stat­tfind­en und ein soge­nan­nter Hyper­zyk­lus entste­hen, der in der Lage ist, das race­matiche Gemisch von Bausteinen stere­o­chemisch zu sortieren, dann die optisch aktiv­en Enan­tiomere anzu­lagern, um danach die Poly­mer­ket­ten bilden zu kön­nen. Als vor­läu­figes End­pro­dukt stände dann ein funk­tions­fähiges Bio­molekül zur Ver­fü­gung, dass mit der Fähigkeit aus­ges­tat­tet sein müsste, sich selb­st zu replizieren. All diese Vorgänge kön­nen nur auf der Ober­fläche des Met­all­sul­fids stat­tfind­en, denn ein noch unfer­tiges Bio­molekül wird vom Wass­er wieder in seine Bestandteile zerlegt.
    Chemis­che Reak­tio­nen laufen meist nur in der Rich­tung ab, die von den äußeren Bedin­gun­gen wie Tem­per­atur, Druck und Konzen­tra­tion her bes­timmt wird. Bei ein­er voll­ständi­gen Umset­zung der Aus­gangsstoffe ist die Rück­reak­tion nicht oder nur unter extremen Reak­tions­be­din­gun­gen möglich.
    Beispiel: FE+S=FeS
    Diese Reak­tion läuft spon­tan ab und kommt dann zum Erliegen.
    Chemis­che Reak­tio­nen, die auch eine ent­ge­genge­set­zte Rich­tung ein­schla­gen kön­nen, besitzen ein anderes Ver­hal­tens­muster, ihre Aus­gangsstoffe wer­den bei der Reak­tion nicht voll­ständig umgesetzt.
    Beispiel: N2+3H2=2NH3
    (Bei zir­ka 400°C und einem Druck von 200bar +Katalysator entste­ht aus einem Gemisch von Stick- und Wasser­stoff Ammo­ni­ak. Bei Erhöhung der Tem­per­atur zer­fällt es wieder in seine Ausgangsstoffe.)
    Auch bei dieser Reak­tion stellt sich ein Gle­ichgewicht ein. Die äußeren Bedin­gun­gen bes­tim­men dann seine Lage. Bei höheren Tem­per­a­turen wird das Gle­ichgewicht schneller erreicht.
    Wenn wir die bei­den Seit­en der Reak­tion mit dem Ver­hal­tens­muster von zwei Teil­sys­te­men, die miteinan­der Teilchen austauschen,vergleichen, stellen wir eine weit­ge­hende Analo­gie fest.
    Ein Teilchenaus­tausch zwis­chen den Teil­sys­te­men tritt dann ein, wenn bish­erige Bedin­gun­gen der Vari­ablen inner­halb der Sys­teme so verän­dert wer­den, dass eine Freiga­be der bish­er beste­hen­den Bedin­gun­gen erfol­gt. Es kommt dann zu spon­tan ablaufend­en Reak­tio­nen, die dann das Sys­tem zwangsläu­fig in ein neues Gle­ichgewicht mit ein­er höheren Entropie führt.

    Erweit­ern wir unsere bish­erige Betra­ch­tungsweise mit der Annahme, dass sich auf der Met­all­sul­fi­to­ber­fläche bere­its organ­is­che Moleküle gebildet haben, leg­en unsere kor­rek­te Bewe­is­führung ein­mal bei­seite und unter­suchen ihre möglichen Überlebensstrategien:
    Strate­gie 1: Sie lösen sich von dem Met­all­teil und verteilen sich im Wass­er. Auf­grund der Eigen­schaft des qua­si­sta­tis­chen Raumes ver­größert die Entropie die Verteilung der einzel­nen Moleküle und ver­hin­dert deren Vernetzung.
    Strate­gie 2: Um der Ver­nich­tung zu ent­ge­hen, wären sie gezwun­gen, unvorstell­bar hohe Entwick­lungssta­di­en auf dieser Ober­fläche zu durchlaufen.

    Faz­it 3: Der von Eigen pos­tulierte Hyper­zyk­lus oder die von der The­o­rie beschriebene Selb­stor­gan­i­sa­tion der Materie bein­hal­ten als Bedin­gung, dass sämtliche Prozeßabläufe außer­halb des chemis­chen Gle­ichgewichts stat­tfind­en müssen. Nun entste­ht in den Räu­men, die hier­für in Frage kom­men, nach spon­tan ablaufend­en Prozessen stets ein neues Gle­ichgewicht mit ein­er höheren Entropie. Ein offen­er Raum, der sich außer­halb des ther­mo­dy­namis­chen Gle­ichgewichts befind­et, wie freie Erde unter freiem Him­mel, wäre allein schon auf­grund der unge­hin­derten Sonnene­in­strahlung fülr eine Polykon­den­sa­tion unbrauch­bar. Bei der Kon­den­sa­tion von Ket­ten­molekülen stellt sich das ther­mo­dy­namis­che Gle­ichgewicht dann ein, wenn die Anzahl der Bindun­gen die gle­iche Größenord­nung ein­nimmt wie die der Spal­tun­gen. Diese Unvere­in­barkeit zwis­chen The­o­rie und Real­ität ver­hin­dert den erwarteten autokat­alytisch ein­set­zen­den evo­lu­tions­fähi­gen Prozess.
    Was zu beweisen war!

    Man muss sich mit dem Gedanken anfre­un­den, Leben ist im Uni­ver­sum nicht vorge­se­hen, denn das gesamte Uni­ver­sum ist in aggres­siv­er Weise lebens­feindlich eingestellt. Chemisch-physikalis­che Geset­zmäßigkeit­en lassen eine Selb­stin­sze­nierung von Lebens­for­men nicht zu, im Gegen­teil, sie wirken wie Wächter gegen eine Selb­stor­gan­isierung von Leben. Das es auf der Erde, und nur auf der Erde, Leben gibt, verän­dert die Geset­zmäßigkeit­en in kein­ster Weise, denn das Leben wurde der Erde implantiert, es wurde erschaf­fen, eine Tat­sache, die die schöne mate­ri­al­is­tis­che Illu­sion von der Selb­stentste­hung von Leben ad absur­dum führt.
    Jede Sonde,die auf einen außerirdis­chen Plan­eten lan­det, um Proben zu entnehmen,wird ent­ge­gen der The­o­rie der präbi­o­tis­chen Evo­lu­tion bestäti­gen, dass man zwar Wass­er, einzelne Aminosäuren etc. find­en kann, doch niemals auch nur ein einziges leben­des Bio­molekül, denn außer­halb des Raum­schiffes Erde gibt es nur tote Materie, son­st nichts.

    Mit fre­undlichen Grüßen

    H.W. Spice

  2. Hier noch ein Sinnspruch, der mir kür­zlich untergekom­men ist:

    Eine Reli­gion, die sich vor der Wis­senschaft fürchtet, schän­det Gott und bege­ht Selbstmord.
    — Ralph Wal­do Emerson 

  3. eigentlich reicht schon der gesunde Men­schen­ver­stand um zu ver­ste­hen, daß evo­lu­tion gar nicht möglich gewe­sen sein kann.
    kann sich irgend­je­mand , ich meine jet­zt uns men­schen, flügel wach­sen lassen ?. nein ! aber dem fisch soll das möglich gewe­sen sein. ich meine jet­zt nicht flügel, son­dern glied­maßen wie beine und arme, neben seinen flossen die er ja immer noch im wass­er braucht, ausser­dem bräuchte er an land eine lunge und eine niere und natür­lich auch ein muskel­sys­tem in verbindung mit einem dazu gehören­den skelett . das alles müsste sich der fisch wach­sen lassen um an land zu gehen… er müsste sich das aber alles neben seinen kiemen und flossen wach­sen lassen, die er ja im wass­er immer noch braucht… wenn man sich jet­zt fragt wie das geschehen soll, kommt eigentlich nur die Muta­tion als antwort in frage.
    nun, was sind denn eigentlich , wis­senschaftlich gese­hen , muta­tio­nen ? muta­tio­nen sind brüche, die in der dns stat­tfind­en, welche sich im kern ein­er zelle befind­et. diese brüche sind das ergeb­nis von ein­er strahlung oder ein­er chenis­chen aktion. dadurch wer­den die nuk­leoti­den, also die bauteile der dns beschädigt oder örtlich versetzt.
    beispiele für muta­tio­nen sind zum beispiel die opfer aus Hiroshi­ma, Nagasa­ki und Tsch­er­nobyl. Diese men­schen erlit­ten entwed­er den tod, star­ben an den fol­gen der bestrahlung, entwed­er langsam oder schnell, und die kinder der opfer waren mißgestaltet.
    der grund dafür ist sehr ein­leuch­t­end. die dns hat eine sehr kom­plexe struk­tur und plan­lose ein­flüsse kön­nen dieser struk­tur nur schaden zufügen.
    was gibt es son­st noch für beispiele ein­er muta­tion — bei men­schen — mon­golis­mus, down syn­drom, albinis­mus , zwer­gen­wuchs und krebs.
    gibt es auch pos­i­tive beispiele für mutationen ?
    in wikipedia wird dabei von ein­er lac­to­sev­erträglichkeit berichtet die vor etwa 10000 jahren stattge­fun­denh haben soll, was bedeutet, daß auch erwach­sene milch ver­tra­gen und nicht nur kinder.
    wenn ich das richtig inter­pretiert habe 😀
    durch diesen vor­gang also soll dem fisch ein muskel­sys­tem, glied­maßen wie arme und beine, eine lunge und eine niere gewach­sen sein ?

    meine mei­n­ung: auch wenn man noch so für die evo­lu­tion vor­ein­genom­men ist, müsste einem, bei einem gesun­den men­schen­ver­stand ein­leucht­en , daß dieses beispiel belegt, daß eine evo­lu­tion unmöglich gewe­sen sein kann.

  4. Andreas, ganz vor­sichtig mit dem gesun­den Men­schen­ver­stand, der geht dir ziem­lich ab.

    Ganz langsam und zum Mitschreiben, der Fisch hat nicht ueber Nacht Beine bekom­men und lief dann uebers Land, das dauerte alles eine ganz ganz lange Zeit!

  5. Auch wenn die Evo­lu­tion ein sehr, sehr langer Prozeß sein soll, erk­lärt sich noch immer nicht, wie sich diese Entwick­lung vom Fisch zum Men­schen zuge­tra­gen haben soll. Das ist der Punkt. Zellen entwick­eln sich nun mal nicht selb­ständig. Und ger­ade die DNA des Men­schen ist der­art kom­plex, dass ich hier nicht an zufäl­lige Entwick­lun­gen glauben kann.

  6. hal­lo, erstmal…
    @andreas und mar­tin: schon mal über­legt, dass die fis­che mit (sich verän­dern­den) umweltbe­din­gun­gen zu kämpfen hat­ten? dass sich zb der sauer­satof­fge­halt der gewäss­er inner­halb von 1000en von jahren immer weit­er abge­senkt hat, und die fis­che dadurch genü­gend zeit hat­ten, sich darauf einzustellen? oder wie erk­lärt ihr euch den Lun­gen­fisch, der ein knochenskelett besitzt und eine funk­tion­ierende lunge aufweist…der ver­bud­delt sich in der trocken­zeit im grund und hat sich so opti­mal auf die gegeben­heit­en sein­er umwelt angepasst (evo­lu­tion­iert)!
    ihr wollt mir jet­zt doch nich wirk­lich erzählen, dass gott selb­st diesen “unnatür­lichen” fisch erschaf­fen hat…
    die umweltbe­din­gun­gen, der selek­tivis­mus und die von dir genan­nten muta­tio­nen haben auf dauer die Bio­di­ver­sität unseres Plan­etens geschaffen!!!

    @h.w. spice: mit dein­er wahrhaftig fak­tis­chen und wisssen­schaftlichen darstel­lung hast du nur die Ursup­penthe­o­rie widerlegt.…jedoch nicht die evolutionstheorie!

    wie das “leben” als solch­es ent­standen ist, kann ich auch nicht genau sagen…ich bin mir jedoch sich­er, dass es in den ver­gan­genen 4 mrd jahren bes­timmt sit­u­a­tio­nen gegeben hat, in denen die entste­hung des lebens möglich war.…nur weil ein paar exper­i­mente von wis­senschaftlern in den let­zten 50 jahren nicht erfol­gre­ich waren, heißt das noch lange nicht, alles gle­ich abzulehnen und sich für die “ein­fachere” Alter­na­tive zu entscheiden!

    In mein­er natur­wis­senschaftlich-aufgek­lärten Sichtweise
    “glaube” ich an die Grun­daus­sage eines, von der Kirche lange zeit behel­ligten, Physikers:

    Actio gegen­gle­ich reactio!

    in diesem sinne, Evolve on!

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