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Wie sich das Schlafverhalten ändert

Ich erlebe ger­ade eine radikale Verän­derung meines Schlafver­hal­tens und bin ziem­lich über­rascht davon. Früher war ich ein Nacht­men­sch, der Abends am lieb­sten gar nicht zu Bett ging, son­dern lieber so lange aktiv war wie möglich. Sei es durch Arbeit am Com­put­er, Büch­er lesen, TV schauen, oder son­stige Aktiv­itäten. Aber früh zu Bett gehen? Das kam für mich nicht in Frage. Entsprechend gestal­tete sich auch das Auf­ste­hen am Mor­gen: Müh­sam, eine Qual, so spät wie möglich. Am lieb­sten wollte ich den Mor­gen durch­schlafen und erst am Mit­tag auf­ste­hen. Ich glaube, dieses Ver­hal­ten wird als “Eule” beze­ich­net. Im Gegen­satz zu den “Lerchen”, die früh zu Bett gehen und entsprechend auch früh auf­ste­hen. (siehe auch diesen Artikel im Spiegel)

Heutzu­tage jedoch wache ich häu­fig bere­its um 6 Uhr mor­gens auf, ohne dass der Weck­er hätte klin­geln müssen. Manch­mal sog­ar schon um 5 Uhr. Und dies selb­st dann, wenn ich erst nach Mit­ter­nacht eingeschlafen bin. Dies führt aber auch dazu, dass ich mich in der let­zten Zeit oft bere­its um 22 Uhr der­art müde füh­le, dass ich aufgebe, zu Bett gehe, oder das Buch zur Seite lege, und ein­schlafe. Seit Jahren füh­le ich mich nur sel­ten so richtig aus­geruht und aus­geschlafen, und dieses neue Frühauf­ste­her-Phänomen macht es nicht bess­er. Seit ich so früh aufwache ist diese dauernde leichte Müdigkeit noch verstärkt.

Gut, bei genauerem hin­schauen hat sich diese Verän­derung schon länger angekündigt. Seit ich seit unge­fähr fünf Jahren für eine Bank arbeite, bemühe ich mich, um etwa 8 Uhr im Büro zu sein, weil das dort offen­bar nor­mal ist und die meis­ten Kol­le­gen um dieselbe Zeit mit der Arbeit begin­nen. Lange Zeit war mein Rhyth­mus daher der, dass ich zwis­chen Mit­ter­nacht und 1 Uhr zu Bett ging und um 7 Uhr mit dem Weck­er erwachte und auf­s­tand. Seit Jan­u­ar lebe ich in ein­er neuen Woh­nung, und diese, und somit auch das Schlafz­im­mer, ist nach Osten aus­gerichtet. Das heisst: Die Mor­gen­sonne scheint mir fast direkt ins Gesicht.

Ich bin heute 45 Jahre alt. Natür­lich habe ich auch schon von der so genan­nten senilen Bet­tflucht gele­sen. Aber ist das das, was hier passiert mit mir? Geht es anderen Men­schen auch so? Das würde mich interessieren.

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