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ex


Akasha hat am 8/11/2003 gefragt:
Ich habe ein Prob­lem das mich nicht loslässt; Mein Ex hat im Juni mit mir schluss gemacht weil er mich nicht mehr liebte. Damals war ich am Boden zer­stört, da ich ihn noch liebte u weil ich son­st schon keine ein­fache zeit vor mir hat­te. er hat mir damals ver­sprochen trotz­dem immer für mich da zu sein. doch das war er natür­lich dann nicht, ich hätte ihn ein­fach sehr gebraucht, nicht unbe­d­ingt als fre­und, son­dern ein­fach als guten kol­le­gen der für mich da ist. ich fing ihn dan an zu has­sen, weil es schien als hätte er die 10 monate ein­fach vergessen, er hat­te auch 2monate später wieder eine fre­undin. jet­zt weiss ich eigentli das es das beste war das er schluss gemacht hat, weil wir nie zueinan­der gepasst haben und ich mich ihm sehr angepasst habe, mit anderen worten ich habe zt mich selb­st aufgegeben und war nicht mehr das freche,coole girl das ich vor ihm war. ich liebe ihn auch nicht mehr und würde nie mehr mit ihm etwas anfan­gen, aber trotz­dem muss ich oft an ihn denken (es erin­nern mich sehr viele dinge an ihn) und über­lege wie er es wohl mit sein­er Neuen hat (ob er wohl manche dinge mit ihr auch macht, die er mit mir gemacht hat, etc.) und wieso er so mies zu mir gewe­sen ist.. ich möchte aber diese gedanken gar nicht haben, ich möchte ihn ein­fach vergessen, ihn aus meinem kopf ver­ban­nen! aber wie ich das tun soll weiss ich nicht und ich weiss nicht ob ich ihm schreiben sollte um ihm zu sagen was für ein­er er ist..

Daniel_heiniger hat am 9/11/2003 geantwortet
Liebe Akasha

So sehr wir uns auch wün­schen, die Ver­gan­gen­heit ungeschehen und vergessen zu machen — es geht nicht. Schliesslich sind wir zu dem gewor­den, was wir heute sind, indem wir unsere eigene Ver­gan­gen­heit durch­lebt haben und nicht anders. Wäre sie nicht gewe­sen, wären wir ein ander­er Mensch.

So, und nach diesen eher philosophis­chen Ãœber­legun­gen zu eher prak­tis­chen Din­gen: Wie kann ich Dir helfen, ihn zu vergessen? Ich fürchte, das kann ich nicht. Darum geht es auch nicht. Er wird immer ein Teil Dein­er Ver­gan­gen­heit sein. Ich denke, das einzige, was Du tun kannst, ist, Dir selb­st und anderen gegenüber ehrlich sein, und Deine Gedanken und Gefüh­le wahrzunehmen und auszus­prechen. Vielle­icht niederzuschreiben. Führst Du Tage­buch? Ein Brief an ihn kann eben­falls hil­fre­ich sein. Allerd­ings sollte er im Bewusst­sein ver­fasst wer­den, dass er nicht antworten muss und wird. Du willst ihm ein­fach mit­teilen, was Du ihm zu sagen hast. Ein Monolog also. Und möglicher­weise ver­fasst Du den Brief und schickst ihn am Ende gar nicht ab. Weil es genügt, dass Du Dir klarge­wor­den ist, was Deine Botschaft an ihn ist. Und dann kannst Du Dich neuen Din­gen in Deinem Leben zuwen­den. Im Bewusst­sein, dass Du diesel­ben Fehler nicht noch ein­mal bege­hen willst (und vielle­icht trotz­dem tust, aber das kannst Du dann mit Humor nehmen).


Gedanken nicht haben zu wollen funk­tion­iert nicht. Wenn man sie hat, dann hat man sie. Punkt.


Her­zliche Grüsse

— Daniel

Link zum Orig­i­nal­post bei wetellyou.ch

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