Früher bestand die Arbeit am Computer darin, die geeignete Software zu beschaffen, sie ab CD zu installieren, und dann damit zu arbeiten. Heutzutage macht man immer mehr direkt im Internet. Deshalb arbeitet man immer mehr nur noch mit einer Software: Mit dem Browser.
Einen oder mehrere gute Browser einsetzen
Zur Erinnerung: Browser ist der Überbegriff für die Kategorie von Software, mit der man Webseiten öffnet und somit im Internet surfen geht. Es gibt viele verschiedene Browser, aber die wichtigsten sind der Microsoft Internet Explorer (vor dem seit Jahren immer wieder gewarnt wird), der Mozilla Firefox (er hat inzwischen viele Anhänger), der Apple Safari (für alle Mac- und iPhone-Fans), Google Chrome und Opera. Eine bequeme Möglichkeit, zusätzliche Browser zu installieren, bietet Microsoft selber hier an (bzw. MS wurde dazu von der EU Wettbewerbsbehörde gezwungen).
Die Tatsache, dass immer mehr Funktionen im Internet angeboten werden, wird auch als “cloud-computing” bezeichnet, also Computerarbeit in der Wolke. Mit der Wolke ist, eben, das Internet gemeint als mehr oder weniger luftiges Gebilde, das sein Aussehen dauernd ändert.
Emails Online bearbeiten statt in Outlook
Die im Internet angebotenen Dienste werden auch tatsächlich immer besser und immer günstiger. Beispiel Email: Früher war es klar, dass ein Email-Provider wie bluewin einem ein Postfach zur Verfügung stellt, das nur als kurzzeitiger Zwischenspeicher dient. Als Kunde hat man eine Offline-Email-Software wie etwa Microsoft Outlook Express, oder Mozilla Thunderbird, mit der man regelmässig den Server beim Provider auf neue Mails kontrolliert und jedes neu angekommene Email sofort herunterlädt und dann auf dem Server löscht. Deshalb sind solche Postfächer typischerweise eher klein, typischerweise um 100MB herum. Wenn das Postfach beim Provider voll ist, etwa weil man während den Ferien keine Mails abgerufen hat, dann wird der Empfang von weiteren Emails abgeblockt und der Absender bekommt eine mehr oder weniger aussagekräftige Fehlermeldung.
Heutzutage gibt es Email-Postfächer, die bedeutend mehr Kapazität haben. Etwa bei GMX (1GB) oder Google Mail (7GB). Das entlastet einen von der Aufgabe, die Mails dauernd von der Mailbox zu löschen. Ausserdem verfügen beinahe alle Postfächer heutzutage auch über einen guten Webmail-Client. Will heissen: Man kommt an seine Mails durch Angabe einer http-Adresse und Benutzernamen und Passwort heran. Das bedeutet, dass man wunderbar auch vollständig Online arbeiten kann, ohne die Mails dauernd herunterzuladen und löschen zu müssen.
Mails herunterzuladen ist natürlich sinnvoll als Datensicherungsmassnahme. Ich möchte aber zu bedenken geben, dass auch die heruntergeladenen Daten auf dem eigenen Computer wiederum gesichert werden müssen, wenn man Datenverlust vorbeugen will. Das vergessen viele Leute aber gerne (der Schreibende eingeschlossen).
Mit mehreren Tabs arbeiten
Ich selber habe daher immer einen Browser geöffnet, momentan arbeite ich am liebsten mit Google Chrome. Im ersten Tab befindet sich meine Google-Mail-Box. Im zweiten Tab habe ich eine eigene kleine Webseite, auf der ich alle Webseiten, die ich regelmässig besuche und die ich für meine tägliche Arbeit brauche, als Link übersichtlich aufgeführt habe. Ich nenne das mein Intranet (siehe auch Wikipedia zum Begriff Intranet). Von dort aus klicke ich dann diejenigen Links an, die ich grade brauche, oder öffne ein neues Google-Such-Fenster, in dem ich nach den Webseiten suche, die ich noch nicht in meiner Favoritenliste habe.
Der grosse Vorteil von der Arbeit “in der Cloud” ist natürlich, dass man jeden beliebigen Computer dazu benutzen kann, weil heutzutage jeder Computer mit mindestens einem Browser ausgerüstet ist und die meisten auch über einen Internetanschluss in ADSL-Qualität verfügen, also immer Online sind. Es spielt also keine Rolle mehr, welchen Computer und welchen Browser ich benutze: Ich muss mir nur eine einzige Webadresse merken, nämlich die von meinem Intranet. Alles andere finde ich dort.
Software installieren soweit nötig
Für die Softwareentwicklung und für Büroarbeiten habe ich natürlich immer noch zusätzliche Software installiert, etwa Eclipse oder Office (am Arbeitsplatz häufig das teure Microsoft Office, zu Hause taugt aber auch Open-Office bestens). Hierfür gibt es übrigens ein praktisches Tool namens Ninite, auf dem einfach die gewünschte Software aus einer Liste auswählt, und dann alles in einem Rutsch installieren kann.
So, und jetzt würde ich mich über euer Feedback freuen. Wie arbeitet ihr? Was funktioniert für euch?