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Caramelle in Nöten

Ein Tier­ret­tungs­di­enst hat sich heute Mor­gen bei mir gemeldet und gesagt, meine Katze sei beim nahegele­ge­nen Schul­haus bei einem der dort instal­lierten Fuss­ball­tore ins Tor­netz ver­hed­dert. Wie lange sie schon dort sei, wüssten sie nicht, die Sit­u­a­tion sei ihnen heute Mor­gen von ein­er Lehrerin gemeldet wor­den. Dank der Tat­sache, dass die Katze gechippt sei, hätte man den Besitzer, also mich, aus­find­ig machen kön­nen. Ob meine Adresse noch stimme und ob sie mir die Katze vor­beibrin­gen kön­nten. Aber selb­stver­ständlich, sagte ich, ich würde den Helfern auch gerne ent­ge­genkom­men, das Schul­haus sei schliesslich nur über die Strasse.

Ja, in der Tat, dort war meine Caramelle ver­schüchtert in dem Lehrerz­im­mer, in das sie vorüberge­hend gebracht wor­den war. Sie erkan­nte mich sofort, schmiegte sich an mich, und alle Umste­hen­den (die zwei Ret­ter und die Lehrerin) waren erfreut, dass sich die Sache gek­lärt hat­te. Caramelle hat eine leichte Ver­let­zung an der linken Vorderp­fote, ein Besuch beim Tier­arzt wird nicht nötig sein. Aber sie musste aus dem Tor­netz her­aus­geschnit­ten wer­den, und jet­zt werde ich für die Reparatur des­sel­ben aufkom­men müssen, was aber ver­mut­lich meine Pri­vathaftpflichtver­sicherung übernimmt.

Die Ret­ter bracht­en die Katze noch mit ihrem Trans­portko­rb zu mir nach Hause, wo sie sofort zum Fut­ter­napf marschierte. Nach­dem sie eine Por­tion ver­schlun­gen hat­te, kringelte sie sich auf ihren Katzenko­rb und schlief den Schlaf der Gerecht­en, bis jet­zt und wohl noch eine Weile. Die Nacht muss anstren­gend gewe­sen sein für das arme Tier.

Als ich die Ret­ter fragte, ob ich Ihnen etwas geben könne, sagten sie, nein, das sei nicht nötig, ihre Arbeit sei Frei­willi­ge­nar­beit und sie hät­ten doch gar nichts getan auss­er den Katzen­hal­ter aus­find­ig zu machen.

Zunächst ver­mutete ich, dass sie von ein­er anderen Katze oder einem Hund gejagt wor­den ist, und bei der Ver­fol­gungs­jagd wollte sie wohl am Netz vor­bei oder hin­durch ren­nen und verf­ing sich dabei. Die Befreiungsver­suche müssen sie nur noch mehr ver­hed­dert haben. Am Ende wird sie kaum noch Luft gekriegt haben, die Schnüre hat­ten sich auch um ihren Hals gelegt.

Dann hat mich aber der eine oder andere Leser darauf hingewiesen, dass auch andere Geschehnisse in Frage kom­men, die zur Ver­hed­derung mein­er Katze im Fuss­ball­tor­netz geführt haben kön­nten. Man hat­te Auf­grund des Fotos den Ein­druck, dass einzelne Tor­net­zstränge UNTER dem Hals­band ver­laufen und es daher für möglich gehal­ten wird, dass ein böswilliger Men­sch die Katze mit dem Hals­band ans Tor­netz gefes­selt haben kön­nte. Ich werde daher noch die eine oder andere Abklärung treffen.

Ich bin diesem Tier­ret­tungs­di­enst dankbar und empfehle ihn gerne weiter.

Stiftung Tier­Ret­tungs­Di­enst – Leben hat Vortritt
Lufin­ger­strasse 1
8185 Winkel
www.tierrettungsdienst.ch

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